Auftragsforschung
Dampfdruckmessungen
Die Dampfdrücke der Polymerlösungen bzw. Kolloidsuspensionen werden mit einer Methode gemessen, bei der die Kombination eines Headspace-Samplers mit einem Gaschromatographen verwendet wird:
Schematischer Aufbau des Headspace-Gaschromatographen
Die zu untersuchenden Proben werden in Rollrandgläser mit Septen verschlossen. Die Injektionsnadel des Headspace-Samplers sticht durch die Septen in den Dampfraum der Probe. Mit Stickstoff wird ein Überdruck im Probengefäß erzeugt, der anschließend durch die Probenschleife gegen den Luftdruck entspannt wird. Die so gefüllte Probenschleife wird über den Injektor in den Gaschromatographen eingespritzt. Die im Dampfraum enthaltenen Substanzen werden von einem Flammenionisations- oder Wärmeleitfähigkeitsdetektor detektiert, elektronisch verstärkt und von einem Schreiber registriert. Die durch Integration ermittelten Peakflächen verhalten sich linear zur Menge der detektierten Substanz und sind deshalb bei konstantem Probenschleifenvolumen proportional zum Dampfdruck des Lösungsmittels. In der Regel wird das Verhältnis aus Dampfdruck über der Lösung zu Dampfdruck des reinen Lösungsmittels berechnet, der reduzierte Dampfdruck. Der typische Verlauf des reduzierten Dampfdrucks in Abhängigkeit von der Konzentration der nichtflüchtigen Komponente ist in der folgenden Abbildung gezeigt. Der Kurvenverlauf liefert Informationen zur Wechselwirkung zwischen dem Polymer und dem Lösungsmittel.
Reduzierter Dampfdruck als Funktion der Zusammensetzung