Die Messung der Absorption einer Substanz bei verschiedenen Wellenlängen kann zur Reinheitsprüfung eingesetzt werden. Enthält die Probe keine Verunreinigungen, bleibt das Verhältnis der Absorption bei verschiedenen Wellenlängen gleich vorausgesetzt die Substanz absorbiert im betrachteten Wellenlängenbereich. Sollte die zu untersuchende Substanz verunreinigt sein, ändert dies das Wellenlängenverhältnis, sobald die Verunreinigung auch in den ausgesuchten Wellenlängen absorbiert.
Anwendungsbeispiel: Protein- und DNA-Analyse
Die Basen Purin, Pyrimidin, Adenin und Thymin bilden die UV-Absorptionseigenschaften von DNA mit einem Peakmaximum bei 260 nm. Für eine Reinheitsprüfung wird die Absorption bei 260 nm gemessen. Zur Konzentrationsbestimmung wird das Lambert-Beer'sche Besetz herangezogen. Proteine stellen in DNA-Lösungen oft eine Verunreinigung dar. Sie haben v.a. aufgrund ihres aromatischen Ringsystems ein Absorptionsmaximum bei 280 nm. Durch die Bestimmung des Quotienten der Absorption bei 260 und bei 280 nm kann die Reinheit der DNA-Lösung abgeschätzt werden. Außerdem kann durch die Messung der Absorption bei 280 nm über das Lambert-Beer'sche Gesetz die Proteinkonzentration bestimmt werden.